Oliver-Reymond Reiland
Meine Heimat ist Berlin.
Zwischen dem Prenzlauer Berg der 80er und 90er Jahre und Berlin in aktueller Zeit fange ich den steten Wandel der Stadt mit Farbe und Pinsel ein.
Aufgewachsen im Prenzlauer Berg der 80er Jahre – geprägt durch alte Häuserschluchten und Brachen – auf denen einmal Häuser standen – die Gegend roch modrig und nach Kohlengas – der Himmel oft silbrig grau - wenn ich meine Augen schließe... sehe ich alles noch einmal.
Einblicke, Durchblicke in Höfe hinein – das Spiel von Licht und Schatten auf lebendig erscheinenden Fassaden. Fassaden mit durch Zeit entstandenen Texturen – in Würde gealtert. Ich laufe durch die Stadt und beobachte die Veränderungen, den Wandel, den Verfall und den Wiederaufbau.
Wie die Natur die Landschaft verändert, so verändern der Mensch und die Zeit die Stadtlandschaften. Häuser werden gebaut, stehen, verwittern, verschwinden. Brachen entstehen, werden wiederentdeckt und bebaut. Die Giebel verschwinden. Mir rennt die Zeit davon. Ich kann gar nicht so schnell malen, um festzuhalten was mich fesselt.
Manchmal laufe ich x-mal an einem Motiv vorbei, ehe ich mich entschließe einen bestimmten Blick zu malen. Irgendwann kommt der Moment – manchmal bin ich zu spät – dann steht schon ein neues Haus dort und ich gehe weiter.
In der Atelierzeit im Funkhaus Berlin von 2004 bis 2020 entstanden u. a. diese "Momentaufnahmen":
Diese „Bilder einer Ausstellung“ mit den etwas ganz anderen Geschichten dahinter standen am 19. März 2022 im Mittelpunkt einer multimedialen Zeitreise in die „Galerie in der Wilhelmine 5“. Die Idee dahinter: Den Künstler Oliver-Reymond Reiland und die ehemalige Musikredakteurin Elisabeth Heller vereinen jeweilig selbst gemachte Erfahrungen zu ganz unterschiedlichen Zeiten im einstigem DDR-Rundfunk-Komplex und heutigem „Funkhaus Berlin“ in der Nalepastraße in Oberschöneweide.
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